Sales / Customer Service:
+49 6151 2749 400
Eine erhöhte Nachfrage nach gesünderen süßen Backwaren wird beobachtet. Die Backwarenindustrie hat darauf reagiert und stellt zuckerreduzierte Kuchen- und Gebäckfavoriten bereit. In den vergangenen fünf Jahren haben die Produktneueinführungen von süßen Backwaren mit dem Claim "Zucker reduziert" um 13 % zugenommen (Quelle: Innova Database).
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt täglich weniger als zehn Energieprozent in Form von "freiem Zucker" – Honig, Sirup, Fruchtsaftkonzentrate und Fruchtsäfte eingeschlossen – zu essen und zu trinken. Sie spricht sogar von einer bedingten Empfehlung der Zufuhr von freiem Zucker auf unter fünf Energieprozent, was umgerechnet etwa fünf Teelöffel pro Tag für Erwachsene entspricht. Die aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) zum Zuckerkonsum sehen – gemäß ihren eigenen Leitlinien – eine Zufuhr von unter zehn Prozent der Gesamtenergie vor.
Welche Zuckerarten gibt es?
Einfachzucker (Monosaccharide), wie Glukose (Traubenzucker, Dextrose) und Fruktose (Fruchtzucker), bestehen aus einem Zuckermolekül und liefern dem Körper schnelle Energie. Glukose kommt in Gemüse, Früchten, Honig und damit hergestellten Lebensmitteln vor. Wie sein Name verrät, kommt der Fruchtzucker in Früchten, Honig sowie in den meisten Pflanzen vor.
Zweifachzucker (Disaccharide) setzen sich aus zwei verbundenen Einfachzuckern zusammen, hierzu zählen der klassische Haushaltszucker (Saccharose), Malzzucker (Maltose) oder Milchzucker (Laktose). Saccharose setzt sich aus zwei Glucose-Bausteinen zusammen und spielt eine herausragende Rolle. Sie wird in Europa vor allem aus Zuckerrüben hergestellt. Raffinade, brauner Zucker, Rohrzucker, Kandis und Hagelzucker zählen ebenfalls dazu. Laktose ist das vorherrschende Kohlenhydrat der Milch und natürlicherweise in allen daraus hergestellten Lebensmitteln, wie Joghurt, Sahne, Quark und Milchpulver, enthalten. Maltose ist ein Abbauprodukt der Stärke. Sie entsteht zum Beispiel beim Keimen von Getreide und ist für ihr malziges Aroma bekannt.
Mehrfach- und Vielfachzucker (Oligo- und Polysaccharid) sind lange Zuckerverbindungen, die aus mehreren gleichen oder verschiedenen Einfachzuckern aufgebaut sind. Sie geben dem Körper langfristige Energie und machen damit länger satt, weil sie dort erst gespalten werden müssen. Man findet sie beispielweise in Mehl, Stärke und Kartoffeln.
Flüssige Zuckerarten sind Glukosesirup, Glukose-Fruktose-Sirup oder Fruktosesirup. Sie werden aus Weizen-, Mais oder Kartoffelstärke gewonnen. Invertzucker ist ein Verarbeitungsprodukt der Saccharose. Sirupe werden beispielsweise in Erfrischungsgetränken oder Fruchtzubereitungen eingesetzt.
Was macht Zucker in Backwaren?
• Geschmack und Süße: Zucker ist ein Geschmacksträger und dient zur Abrundung des Geschmacks. Er verfeinert Speisen und Gebäcke und durch Karamellisierung entwickelt er Aromen. Verschiedene Zuckerarten haben außerdem eine unterschiedliche Süßkraft:
· Viskosität und Substanz: Zucker unterstützt die Konsistenz des Teiges. Er beeinflusst die Struktur von Lebensmitteln und gibt ihnen Volumen. Beispielsweise sorgt er für eine leichte Textur beim Rührkuchen und für Festigkeit sowie Knusprigkeit beim Mürbeteig.
• Gefrierpunkt: Zucker verzögert das schnelle Schmelzen von Eis und Sorbets.
• Haltbarkeit: Zucker bindet das verfügbare Wasser, wirkt so konservierend und kann die Haltbarkeit von Gebäcken verlängern.
• Farbe: Ab einer bestimmten Temperatur karamellisiert Zucker und verleiht dem Gebäck eine appetitliche Bräune.
· Gärungsprozess: Zucker optimiert die Hefegärung und führt dazu, dass der Teig besser aufgeht.
Wie kann Zucker in Backwaren reduziert werden?
· Zuckerhaltige Füllungen können durch zuckerreduzierte Füllungen ausgetauscht werden
· Die Zuckermenge kann stufenweise reduziert werden, sodass Verbraucher sich langsam an eine weniger süße Version des Gebäcks gewöhnen
· Zuckerreduzierte Backzutaten verwenden Einsatz von süßen Früchten /-pürees Einsatz von süßen Früchten
·Einsatz von süßen Früchten /-pürees Einsatz von süßen Früchten
· Honig, Dicksäfte (z.B. Agave oder Apfeldicksaft) oder Ahornsirup verwenden, um den Zuckeranteil zu reduzieren, aber dennoch eine süßende Wirkung zu erhalten.
Und was bedeutet eigentlich: